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Diese Seite widme ich der besonderen Liebe zwischen Mensch und Tier.

Während meiner  Tierhilfe,
bin ich immer wieder auf herzergreifende Geschichten von Menschen und Tieren gestoßen,
die mich so sehr berührt haben,
dass ich sie hier mit dem freundlichen Einverständnis der Betroffenen veröffentlichen möchte.


Christa & Trixi

Ein paar Monate nach dem Tod meines Mannes, mit dem ich nur 3 Monate verheiratet war, habe ich mich, nach reiflicher Überlegung, entschlossen, einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Natürlich hatte ich so meine Vorstellungen, er sollte klein und jung sein, aber kein Welpe, da ich 32 Stufen "klettern" musste um in meine Wohnung zu gelangen.
An einem heissen Sommertag fuhren meine Freundin Anni und ich ins nächste Tierheim nach Verden. Dort gingen wir an den Zwingern entlang, aber es waren nur grosse oder mittelgrosse Hunde dort und nur schwarze. So einen wollte ich natürlich ÜBERHAUPT nicht. Der vorletzte Zwinger schien leer zu sein, aber als wir einen Moment dort standen, kam ein mittelgrosser, schwarzer Hund langsam auf uns zu, schaute uns aus seinen traurigen Augen an und ging wieder zurück, nach dem Motto: MICH will ja doch keiner.
Die Tierpflegerin hatte uns beobachtet und als wir zurückkamen, machte sie gerade die Futternäpfe fertig und "mein" mittelgrosser, schwarzer Hund lief in dem Raum rum. Die Frau erzählte uns dann, dass das Trixi ist und sie nicht mehr vermittelt werden kann, weil sie krank und alt ist, ca. 12 bis 14 Jahre alt und schon 4 Jahre im Tierheim ist. Wenn wir aber Lust hätten, dann würde sich Trixi über einen Spaziergang durch die Felder sehr freuen, da sie noch sehr fit ist.
Da Anni und ich nichts weiter vorhatten, nahmen wir Trixi an die Leine und gingen los. Je weiter wir gingen, um so jünger und kleiner wurde Trixi, wir sagten immer:" Ach sooo gross ist sie doch gar nicht! Nein, das stimmt und sooo alt ist sie ja nun auch nicht!" Als wir zurückkamen hatten wir einen "Welpen" an der Leine" und ich war schon fast bereit Trixi mitzunehmen.
Es ging nur noch um die Frage ob sie Aurofahren verträgt, denn meine Familie wohnt im Ruhrgebiet und das sind 250 km, die ich regelmässig fahren musste.
Meine Frage diesbezüglich konnte die Tierpflegerin nicht beantworten, weil das noch nie ausprobiert wurde, aber da wir mit dem Auto da waren, bot sie uns an, doch mal eine Tour mit dem Hund zu machen. Gesagt, getan, aber Trixi war verschwunden, wir suchten sie überall, aber sie war weg. Als wir zu meinem Auto kamen, an dem die Türen weit aufstanden, wegen der Hitze, sass meine Trixi auf dem Rücksitz und war nicht zu bewegen auszusteigen, sie hatte mich adoptiert :-). Wer kann in so einer Situation schon "Nein" sagen, ich jedenfalls nicht!!! Die Pflegerin war so glücklich, dass ich Trixi mitnehmen wollte, dass ich keine Gebühr bezahlen musste und sie mir noch Leine und Halsband schenkte, denn ich war auf einen Hund ja noch gar nicht eingerichtet, wir wollten ja nur mal schauen.
Anni und ich fuhren erst einmal los und kauften ein Körbchen und alles was ein Hund so braucht.
Als wir dann Zuhause waren, ist Trixi einmal durch die Wohnung gegangen und hat dann auf dem Sofa platzgenommen und war in IHREM Zuhause angekommen. Wir beide hatten ein wunderschönes Jahr zusammen und als sie dann in meinen Armen starb, ist sie in der Gewissheit unendlicher Liebe gestorben. Sie war ein so toller Hund, mittelgross, schwarz und alt!

Liebe Grüße
Christa

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eine weitere Geschichte von Christa

Eine ganz private Liebeserklärung an einen alten Hund !

In der Betonbox einer fourrière schaute mich mit trostlosem Blick ein alter heller Labbi an. Er kam schon gar nicht mehr an die Gitterstäbe und erinnerte mich damit schmerzhaft
an unseren MAX, der vor anderthalb Jahren auch dabei war, sich aufzugeben.

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Er zeigt sich freundlich, verträglich mit anderen Hunden und so habe ich der fourrièreLeiterin zugesagt, ihn zu übernehmen; die jungen Hunde möge sie doch bitte anderen Vereinen anbieten. In der nächsten Woche würde ich kommen und ihn impfen und chippen lassen, er müsse aber bis Ende Oktober dort bleiben können, weil wir die Pensionskosten bis zu einem möglichen Transport nicht übernehmen könnten. Erfreut, diesen 12 Jahre alten Hund nicht töten zu müssen, sagte sie zu.

Ich holte ihn zum vereinbarten Zeitpunkt ab. Er kletterte brav in mein Auto, sein Verhalten beim Tierarzt war vorbildlich und ich ging noch eine Weile mit ihm spazieren. Durchhängende Leine, fragende Blicke in meine Richtung – mir wurde schlecht. Ich konnte diesen Hund nicht zurück in 5 qm Beton bringen.

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Er lebt seitdem bei uns als Gasthund. Er tut so, als sei er schon immer hier gewesen. Aber man merkt, dass dies nicht stimmt, denn täglich lernt er Neues: mehrfach täglich Spaziergänge,
3 Betten bzw. Decken pro Hund zur Auswahl. Das Mittelmeer kannte er nicht und auch keinen Bach. Nach anfänglichem Erschrecken zeigt er sich nun als echter Labbi: keine Pfütze ist vor ihm sicher und er läuft jetzt nach dem Regen nicht an der Straße, sondern im Bach.
Und nachts schläft er neben dem Bett.

Und dann das nächste Wunder: er hat einen dauerhaften Platz in Aussicht.

Mit dem Weggang jedes unserer Gasthunde ist auch ein Tropfen Herzblut geflossen. Nie werde ich die vielen kleinen Prinzessinnen vergessen, die krank oder traumatisiert kamen und als fröhliche Hunde in eine neue Familie einzogen, Vania, Vera, Lisa, Babette, Pauline, Tosca, Nina, Dipsie, Patty, Lena, Milla, Isa, Vespa und Betty. Aber vor dem Abschied von BAUSCHAN fürchte ich mich. Ich nehme mir fest vor, ihn meine unterdrückten Tränen nicht spüren zu lassen, wenn es heißt „Adieu et bonne chance“ und ich wünsche ihm, dass er nochmal das Glück erfahren darf, das ihm bisher vorenthalten wurde.

Ingrid Belz  L.I., 20.09.2009

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eine weitere Geschichte von Ingrid

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Würde mich sehr darüber freuen.

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