Hermann ist mein Name, den ich seit jener Zeit trage, wo ich in der Auffangstation in Spanien ankam.
Ich habe als Jagdhund gelebt, einsam und nur zur Jagd wurde ich geholt und musste mir mein Fressen verdienen. Aber irgendwann hatte ich dazu keine Lust mehr. Man brachte mich weg, hierher, ich wurde nicht mehr benötigt. Ohne ein Wimpernzucken verschwand mein Herr.
Einen Namen hat man mir hier geschenkt und ich war so stolz. Bald, dachte ich, bald wird man mich hier finden und ich darf endlich einmal in Ruhe schlafen, mich an Menschen kuscheln, die meine Familie sein möchten, immer genug zu essen haben, spielen und laufen, ohne die Gefahr, daß man nach mir tritt oder ich wieder jagen muss.
Aber nun bin ich schon lange hier, habe viele liebe Menschen, die sich um uns kümmern, aber eine Familie, wie ich sie mir wünschte hat noch nicht nach mir gefragt.
Man sagt, ich wäre ein schöner Hund. Aber was nützt es mir, schön zu sein, wenn ich dennoch tagtäglich zusehen muss, wie meine Freunde voller Freude abgeholt werden, Familien gefunden haben und ich immer noch hier bin. Wie gerne würde ich neben einem Menschen liegen um seine Nähe zu spüren, wie gerne würde ich zeigen dürfen, daß ich ein toller Gefährte sein kann, ein dankbarer Freund. Wer möchte mir die große Welt zeigen?
Hermann ist ca. 3 Jahre alt
und wäre bei seiner Ausreise, kastriert, geimpft, gechipt und auf Mittelmeererkrankungen getestet.
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